Mitarbeitermotivation 2.0: Bewährte Methoden treffen auf frische Ideen

Wir entschlüsseln Mitarbeitermotivation: Von Theorien, wie Maslow, bis zur Mitarbeiter-App für ein maximal engagiertes Team.
Inhaltsverzeichnis

In einer Zeit, in der laut einer Studie von Gartner nur 13% der Arbeitnehmer komplett zufrieden mit ihrem Arbeitsleben sind und 79% derjenigen, die ihren Job kündigen, angeben, dass ihnen Wertschätzung am Arbeitsplatz fehlte, wird die Bedeutung der Mitarbeitermotivation immer deutlicher.

Ein motiviertes Team ist nicht nur produktiver, sondern auch zufriedener und engagierter. Doch wie kann man die Mitarbeitermotivation nachhaltig steigern? Und warum ist sie so entscheidend für den Unternehmenserfolg? In diesem Beitrag tauchen wir tief in das Thema Mitarbeitermotivation ein und beleuchten, warum sie unverzichtbar ist, welche Faktoren sie beeinflussen und wie Sie diese effektiv steigern können.

Definition Mitarbeitermotivation

Mitarbeitermotivation beschreibt grob das Innenleben eines Individuums, das dessen Verhalten in Bezug auf seine Arbeit beeinflusst. Es handelt sich um die inneren (intrinsisch) und äußeren (extrinsisch) Faktoren, die eine Person dazu anregen, bestimmte Handlungen auszuführen oder bestimmte Ziele im beruflichen Kontext zu verfolgen. Diese Motivation kann aus dem Wunsch nach Anerkennung, finanziellen Anreizen, beruflichem Wachstum oder auch aus der reinen Freude an der Arbeit selbst entstehen. Die Ursprünge für Motivation sind so vielfältig wie jede Person individuell ist.

In einem organisatorischen Kontext bezieht sich die Mitarbeitermotivation auf die Bereitschaft einer Person, sich über das geforderte Maß hinaus zu engagieren und einen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens zu leisten. Ein motivierter Mitarbeiter:in zeigt in der Regel eine höhere Produktivität, Kreativität und Loyalität gegenüber dem Unternehmen, was wiederum zu einer höheren Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit führt.

Es ist wichtig zu betonen, dass Motivation nicht nur durch monetäre Anreize geschaffen wird. Während Gehalt und Boni sicherlich eine Rolle spielen, sind es oft die immateriellen Belohnungen wie Anerkennung, Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und ein positives Arbeitsumfeld, die einen entscheidenden Einfluss auf die Motivation einer Person haben.

In der heutigen Geschäftswelt, in der der Wettbewerb um Talente intensiver denn je ist und die Mitarbeitererwartungen ständig steigen, ist es für Unternehmen von hoher Bedeutung, die Faktoren zu verstehen und zu nutzen, die ihre Belegschaft antreiben.

Unterschied zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation

Motivation ist das, was uns antreibt, bestimmte Handlungen auszuführen oder Ziele zu verfolgen. Sie kann aus verschiedenen Quellen stammen und wird häufig in zwei Hauptkategorien unterteilt: extrinsische und intrinsische Motivation.

Extrinsische Motivation

Extrinsische Motivation bezieht sich auf die Motivation, die durch äußere Faktoren oder Belohnungen entsteht. Dies können materielle Belohnungen wie Gehalt, Boni oder Beförderungen sein, aber auch immaterielle Anreize wie Lob von Vorgesetzten oder Anerkennung von Kollegen. In diesem Fall wird die Handlung oder Aufgabe hauptsächlich aufgrund der Erwartung einer externen Belohnung oder um einer Bestrafung zu entgehen, ausgeführt.

Beispiele für extrinsische Motivation:

Intrinsische Motivation

Intrinsische Motivation hingegen kommt von innen heraus. Sie entsteht, wenn eine Person eine Aufgabe oder Tätigkeit aus reinem Interesse, Leidenschaft oder Vergnügen ausführt, ohne eine äußere Belohnung zu erwarten. Diese Form der Motivation ist oft nachhaltiger und kann zu höherer Zufriedenheit und besserer Leistung führen, da die Handlung selbst als belohnend empfunden wird.

Beispiele für intrinsische Motivatoren:

Warum Mitarbeitermotivation wichtig ist

Die Motivation der Mitarbeitenden ist nicht nur ein nettes Extra, sondern ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Sie beeinflusst die Produktivität, Qualität der Arbeit, Mitarbeiterbindung und letztlich auch den finanziellen Erfolg. Einige Gründe für ein berechtigtes Interesse an der Steigerung der Mitarbeitermotivation sind:

  • Steigerung der Produktivität

    Motivierte Angestellte sind oft produktiver und erledigen ihre Aufgaben effizienter. Sie sind bereit, sich zusätzlich anzustrengen, um ihre Ziele zu erreichen und die Erwartungen zu übertreffen.

  • Verbesserung der Arbeitsqualität

    Wenn Mitarbeiter:innen motiviert sind, neigen sie dazu, mehr Sorgfalt und Aufmerksamkeit auf ihre Arbeit zu legen, was zu höherer Qualität und weniger Fehlern führt.

  • Reduzierung von Fluktuation

    Personen, die sich wertgeschätzt und motiviert fühlen, bleiben eher bei einem Unternehmen. Dies reduziert die Kosten für die Einstellung und Schulung neuen Personals und sorgt für Kontinuität im Team.

  • Förderung von Innovation

    Motivierte Mitarbeitende sind oft kreativer und bringen neue Ideen und Lösungen ein. Sie sind bereit, Risiken einzugehen und neue Ansätze auszuprobieren, was zu Innovation und Wachstum führt.

  • Stärkung der Unternehmenskultur

    Ein motiviertes Team fördert eine positive Unternehmenskultur, in der alle an einem Strang ziehen, zusammenarbeiten, sich unterstützen und gemeinsame Ziele verfolgen.

  • Erhöhung der Kundenzufriedenheit

    Zufriedene und engagierte Mitarbeiter:innen bieten oft einen besseren Kundenservice, was zu zufriedeneren Kunden und wiederkehrendem Geschäft führt.

  • Positiver Einfluss auf den Unternehmensgewinn

    All die oben genannten Faktoren – von der Produktivität bis zur Kundenzufriedenheit – tragen letztlich dazu bei, den Gewinn des Unternehmens zu steigern.

In Anbetracht all dieser Vorteile ist es klar, dass die Investition in die Mitarbeitermotivation nicht nur ethisch richtig, sondern auch geschäftlich klug ist. Unternehmen, die sich um das Wohlbefinden und die Motivation ihrer Mitarbeiter kümmern, sind oft erfolgreicher, widerstandsfähiger und genießen einen besseren Ruf in ihrer Branche.

Was motiviert Mitarbeitende?

Um zu verstehen, was Mitarbeitermotivation antreibt, können wir uns auf zwei etablierte psychologische Modelle beziehen: die Maslowsche Bedürfnispyramide und die Theorie der Bedürfnisse von David McClelland.

Maslowsche Bedürfnispyramide

Abraham Maslow stellte die These auf, dass Menschen von einer Hierarchie von Bedürfnissen angetrieben werden. Diese Hierarchie ist wie eine Pyramide aufgebaut, wobei die grundlegendsten Bedürfnisse an der Basis liegen:

  • 1. Physiologische Bedürfnisse

    Dazu gehören Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wasser und Schlaf.

  • 2. Sicherheitsbedürfnisse

    Dies umfasst sowohl physische Sicherheit als auch emotionale Sicherheit, Stabilität und Freiheit von Angst.

  • 3. Soziale Bedürfnisse

    Hierzu gehören das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Liebe und sozialen Beziehungen.

  • 4. Wertschätzungsbedürfnisse

    Dies beinhaltet das Bedürfnis nach Anerkennung, Respekt und Selbstwertgefühl.

  • 5. Selbstverwirklichung

    Das Streben nach persönlichem Wachstum, Erfüllung und dem Erreichen des eigenen Potenzials.

In einem Arbeitskontext können Unternehmen diese Bedürfnisse berücksichtigen, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jede Person sicher, geschätzt und motiviert fühlt.

Bedürfnisse nach David McClelland

David McClelland identifizierte drei Hauptantriebskräfte, die das Verhalten von Menschen beeinflussen:

  • 1. Leistungsbedürfnis (nAch)

    Das Bedürfnis, herausfordernde Ziele zu erreichen und einen hohen Standard an Erfolg zu erzielen.

  • 2. Machtbedürfnis (nPow)

    Das Bedürfnis, Einfluss auf andere auszuüben und Kontrolle über Situationen zu haben.

  • 3. Anschlussbedürfnis (nAff)

    Das Bedürfnis nach sozialen Beziehungen und Interaktionen.

In einem Unternehmensumfeld können Führungskräfte diese Bedürfnisse nutzen, um individuelle Motivationsstrategien für ihre Mitarbeiter:innen zu entwickeln. Zum Beispiel könnten Personen mit einem hohen Leistungsbedürfnis durch herausfordernde Projekte oder Ziele motiviert werden, während solche mit einem hohen Anschlussbedürfnis von Teamarbeit und sozialen Aktivitäten profitieren könnten.

Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeitermotivation

Die Steigerung der Mitarbeitermotivation ist ein kontinuierlicher Prozess, der sowohl von inneren als auch von äußeren Faktoren beeinflusst wird. Basierend auf den von uns zuvor besprochenen Theorien und Modellen können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Motivation ihrer Belegschaft zu fördern:

  • 1. Lernen Sie Ihre Mitarbeitenden kennen!

    Die folgenden Maßnahmen und Empfehlungen bringen nichts oder nur wenig, wenn sie ziellos eingeführt werden. Demnach ist es entscheiden, dass Sie Ihr Team kennenlernen und die Bedürfnisse jeder Person erfassen. Damit erhalten Sie einen besseren Überblick der Lage Ihres Unternehmens und adressieren die Motivation Ihrer Belegschaft effektiv.

  • 2. Erfüllung grundlegender Bedürfnisse

    Unternehmen sollten zunächst sicherstellen, dass physiologische und sicherheitsbezogene Bedürfnisse erfüllt sind. Dies wird durch angemessene Vergütung, sichere Arbeitsbedingungen und stabile Arbeitsverträge erreicht.

  • 3. Förderung sozialer Beziehungen

    Um die sozialen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu erfüllen, können Unternehmen Teamaktivitäten, Networking-Events und andere soziale Initiativen fördern.

  • 4. Anerkennung und Wertschätzung

    Mitarbeiter:innen, die sich geschätzt und anerkannt fühlen, sind oft motivierter. Regelmäßiges Feedback, Lob und Anerkennung tragen dazu bei, die gewünschten Wertschätzungsbedürfnisse zu erfüllen.

  • 5. Persönliche und berufliche Entwicklung

    Die Förderung von Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten spricht das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung an und sowie das persönliche Leistungsbedürfnis.

  • 6. Einfluss und Verantwortung

    Das Übertragen von Verantwortung und das Einräumen von Autonomie spricht das Machtbedürfnis einiger Mitarbeiter:innen an und gibt ihnen das Gefühl, einen wertvollen Beitrag zum Unternehmen zu leisten.

  • 7. Förderung von Teamarbeit

    Für Mitarbeiter:innen mit einem hohen Anschlussbedürfnis motiviert die Förderung von Teamarbeit und Zusammenarbeit besonders.

  • 8. Flexible Arbeitsmodelle

    Die Möglichkeit, flexible Arbeitszeiten zu wählen oder remote zu arbeiten, steigert sowohl die intrinsische als auch die extrinsische Motivation indem sie den Mitarbeitenden mehr Autonomie und Kontrolle über ihre Arbeit gibt.

  • 9. Einbindung in Entscheidungsprozesse

    Das Einbeziehen der Belegschaft in Entscheidungsprozesse stärkt ihr Gefühl der Zugehörigkeit und des Werts für das Unternehmen erheblich.

  • 10. Klare Kommunikation von Zielen und Erwartungen

    Das Setzen klarer Ziele und Erwartungen spricht das Leistungsbedürfnis der Mitarbeiter an und gibt ihnen eine klare Richtung.

Mitarbeiter App als Instrument der Mitarbeitermotivation

In einer digitalisierten Arbeitswelt, in der Kommunikation und Zusammenarbeit oft über verschiedene Plattformen und Tools stattfinden, gewinnen Mitarbeiter-Apps zunehmend an Bedeutung. Diese Apps sind nicht nur praktische Werkzeuge, sondern können auch als effektives Instrument zur Steigerung der Mitarbeitermotivation eingesetzt werden. Einige Gründe dafür sind:

  • Verbesserte Kommunikation

    Eine Mitarbeiter-App die als zentrale Plattform für die interne Kommunikation dient, macht Informationen leichter zugänglich und fördert den Austausch zwischen Teams und Abteilungen. Eine transparente Kommunikation stärkt das Vertrauen und das Gefühl der Zugehörigkeit.

  • Sofortiges Feedback und Anerkennung

    Über die App geben Führungskräfte und Kollegen sofortiges Feedback, was zur sofortigen Anerkennung von Leistungen und zur Steigerung des Selbstwertgefühls beiträgt.

  • Zugriff auf Ressourcen und Weiterbildung

    Mitarbeiter-Apps bieten leichten und schnellen Zugang zu Schulungsmaterialien, Kursen und anderen Ressourcen, welche die persönliche und berufliche Entwicklung fördern.

  • Einbindung und Beteiligung

    Durch Umfragen, Abstimmungen und Diskussionsforen in der App teilen Mitarbeiter:innen ihre Meinungen und Vorschläge, was zu einem stärkeren Gefühl der Beteiligung und Einbindung führt.

  • Soziale Interaktion

    Die App enthält auch soziale Funktionen wie Chats, Foren und social Feeds, welche die sozialen Bedürfnisse der Belegschaft ansprechen und die Teamzusammenarbeit fördern.

  • Flexibilität und Mobilität

    Über eine Mitarbeiter-App haben alle Personen Zugriff auf wichtige Informationen und Ressourcen, unabhängig von Zeit und Ort. Dies fördert die Flexibilität und ermöglicht es den Mitarbeitern, effizienter zu arbeiten, insbesondere in einem Remote- oder Hybrid-Arbeitsmodell.

Fazit zur Mitarbeitermotivation

Die Motivation von Mitarbeiter:innen ist komplex und wird von vielen Faktoren beeinflusst. Durch das Verständnis der Belegschaft und Anwendung von Theorien wie der Maslowschen Bedürfnispyramide und den Bedürfnissen nach David McClelland können Unternehmen jedoch effektive Strategien entwickeln, um ihre Teams zu motivieren und zu inspirieren.

Besonders im Hinblick auf die Digitalisierung bieten Sich hier für Unternehmen große Potenziale, die darauf warten ausgeschöpft zu werden. So ist es über eine Mitarbeiter App möglich einige der angesprochenen. Maßnahmen und Ziele effektiv umzusetzen, um einen maximalen Erfolg zu gewährleisten.

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