Die 4 Säulen der internen Kommunikation: Mit diesen 10 Schritten zur erfolgreichen Umsetzung

Verbessern Sie die Kommunikation in Ihrem Unternehmen: Folgen Sie diesen 10 strategischen Schritten für effektive interne Kommunikation.
Inhaltsverzeichnis

Eine funktionierende interne Kommunikation ist das Rückgrat moderner Organisationen. Sie sorgt dafür, dass Mitarbeitende informiert, eingebunden und motiviert bleiben – und dass Wissen im Unternehmen zirkuliert. Doch wie gelingt es, eine solche Kommunikationskultur aufzubauen?

Dieser Beitrag verbindet zwei bewährte Konzepte: die vier strategischen Säulen der internen Kommunikation und einen praxisnahen 10-Schritte-Plan. Gemeinsam bilden sie einen Leitfaden, wie Unternehmen Kommunikation intern effektiv gestalten können.

Die 4 Säulen der internen Kommunikation – das Fundament

1. Information

Ohne klare, konsistente Information bleibt Kommunikation wirkungslos. Mitarbeitende brauchen Antworten auf Fragen wie: Was passiert im Unternehmen? Warum ist das wichtig? Wie betrifft es mich?

Information muss gezielt, regelmäßig und empfängergerecht vermittelt werden. Das gelingt über zentrale Kommunikationskanäle wie ein Social Intranet, Newsletter oder interne Newsfeeds. Besonders wichtig ist dabei die Vertrauenswürdigkeit der Quelle: Informationen sollten nachvollziehbar und aktuell sein.

Best Practice: Unternehmen wie Siemens setzen auf redaktionell gepflegte Intranets mit Newsfeeds, die nach Abteilungen, Projekten oder Standorten personalisiert ausgespielt werden.

2. Dialog

Kommunikation sollte nicht nur von oben nach unten laufen. Ein echter Dialog auf Augenhöhe fördert Vertrauen, Kreativität und Identifikation. Feedback-Kanäle, Umfragen und Beteiligungsformate machen Mitarbeitende zu aktiven Gestalter:innen.

Wichtig ist dabei, dass Rückmeldungen ernst genommen und sichtbar in Entscheidungen einbezogen werden. So entsteht das Gefühl: „Meine Meinung zählt.“

Use Case: In der Automobilindustrie setzen Unternehmen wie BMW oder Audi auf digitale Feedback-Tools, bei denen Mitarbeitende ihre Ideen für Prozessverbesserungen einreichen können.

3. Motivation

Kommunikation kann motivieren – wenn sie anerkennt, inspiriert und Sinn stiftet. Lob, Wertschätzung und das Vermitteln gemeinsamer Ziele stärken die emotionale Bindung zum Unternehmen.

Motivierende Kommunikation zeigt auch: Jede:r leistet einen wertvollen Beitrag. Das hebt nicht nur die Stimmung, sondern auch die Performance. Regelmäßige Updates zu erreichten Meilensteinen oder Projektfortschritten tragen ebenfalls zur Motivation bei.

Beispiel: Start-ups wie Personio feiern wöchentliche „Wins“ im Team-Slack, um kleine Erfolge sichtbar zu machen und Teamgeist zu fördern.

4. Wissenstransfer

Gerade in dynamischen Organisationen ist es entscheidend, Wissen intern zugänglich zu machen. Ob technische Anleitungen, Erfahrungswissen oder Best Practices – nur wer Wissen teilt, kann nachhaltig lernen.

Wichtige Instrumente sind hier interne Wikis, E-Learnings, Video-Tutorials oder Peer-Learning-Formate. Wissensmanagement ist nicht nur für das Onboarding wichtig, sondern auch für Innovationsfähigkeit und Skalierbarkeit.

Praxisbeispiel: Die Deutsche Bahn betreibt ein internes „Wissensnetzwerk“, das alle Mitarbeitenden nutzen können, um Expertenwissen in Echtzeit abzurufen.

10 Schritte zur Umsetzung – praxisnah & zielgerichtet

Wie lassen sich die vier Säulen konkret im Arbeitsalltag verankern? Die folgenden zehn Schritte bieten einen operativen Fahrplan.

1. Information sicherstellen

Schritt 1: Kommunikationsstrategie definieren

Welche Botschaften sollen vermittelt werden? Wer sind die Zielgruppen? Welche Ziele verfolgt die interne Kommunikation? Ein klarer Rahmen schafft Fokus.

Schritt 2: Redaktionsplan erstellen

Regelmäßige Updates, feste Kommunikationsanlässe und abgestimmte Themen sorgen für Konsistenz. Ein Redaktionskalender hilft bei der Planung.

Schritt 3: Zentrale Plattform nutzen

Ein Social Intranet oder eine unternehmensweite Kommunikationsplattform ermöglicht es, Informationen strukturiert und zielgerichtet zu verbreiten.

2. Dialog ermöglichen

Schritt 4: Feedbackformate einführen

Digitale Tools für Umfragen, Ideenboxen oder anonyme Feedbackmöglichkeiten geben Mitarbeitenden eine Stimme – und Führungskräften wichtige Insights.

Schritt 5: Mitarbeitende einbinden

Lade Teams aktiv ein, Inhalte beizusteuern, Vorschläge einzubringen oder an strategischen Initiativen mitzuwirken.

Schritt 6: Regelmäßige Team-Meetings etablieren

Persönlicher Austausch in kurzen, interaktiven Formaten fördert gegenseitiges Verständnis und Zusammenhalt.

3. Motivation stärken

Schritt 7: Wertschätzung sichtbar machen

Erfolge teilen, gute Leistungen anerkennen, Danke sagen – das alles kostet wenig, wirkt aber stark.

Schritt 8: Unternehmensziele klar kommunizieren

Nur wer das "Warum" versteht, bleibt motiviert. Zeige auf, wie einzelne Aufgaben zum großen Ganzen beitragen.

4. Wissen sichern & teilen

Schritt 9: Digitale Wissensdatenbank aufbauen

Ein interner Wissensspeicher (z. B. Wiki, Media Hub) sorgt dafür, dass Informationen schnell auffindbar und dauerhaft verfügbar sind.

Schritt 10: Mentoring & Schulungsformate etablieren

Erfahrungswissen weitergeben, neue Mitarbeitende schnell onboarden, kontinuierliches Lernen ermöglichen – durch gezielte Lernformate.

Erweiterung: Messen, was wirkt – KPIs der internen Kommunikation

Erfolgreiche interne Kommunikation basiert nicht nur auf Intuition, sondern auf messbaren Ergebnissen. Deshalb sollten Unternehmen spezifische KPIs (Key Performance Indicators) definieren, um die Wirkung ihrer Kommunikationsstrategien zu überprüfen und gezielt zu verbessern.

Typische Kennzahlen sind:

  • Engagement-Rate auf Intranet-Beiträge oder Newsletter: Zeigt, wie viele Mitarbeitende sich aktiv mit den Inhalten beschäftigen (z. B. Klicks, Kommentare, Likes).

  • Teilnahmequoten an Umfragen, Feedbacks, Q&A-Sessions: Hohes Engagement in diesen Formaten spricht für eine offene Kommunikationskultur.

  • Zugriffe auf Wissensplattformen und E-Learnings: Diese Metrik macht sichtbar, wie intensiv Wissen im Unternehmen abgerufen und genutzt wird.

  • Stimmungsbarometer durch Pulse-Surveys: Regelmäßige Kurzumfragen helfen, die emotionale Lage im Unternehmen schnell zu erfassen.

  • Antwortzeit auf interne Anfragen: Wie schnell werden Fragen beantwortet oder Anliegen aufgenommen? Auch das ist ein Indikator für funktionierende Kommunikation.

  • Nutzerzufriedenheit mit Kommunikationskanälen: Via Feedback oder Ratings kann ermittelt werden, welche Tools als hilfreich oder hinderlich empfunden werden.

Tipp: Nutze ein Dashboard, um die wichtigsten KPIs zentral zu überwachen. So erkennst du Trends, kannst gegensteuern und den ROI deiner internen Kommunikation nachweisen.

Use Cases: So sieht erfolgreiche Umsetzung aus

Onboarding neuer Mitarbeitender

Ein neuer Kollege startet im Unternehmen. Dank Social Intranet findet er alle relevanten Informationen (Säule 1), kann sich über ein Willkommens-Forum aktiv austauschen (Säule 2), wird mit einer wertschätzenden Vorstellung begrüßt (Säule 3) und durch E-Learning-Module eingearbeitet (Säule 4).

Tipp: Onboarding-Wikis, Videovorstellungen des Teams und Checklisten steigern die Zufriedenheit in den ersten 100 Tagen.

Change-Kommunikation bei Reorganisation

Das Unternehmen steht vor strukturellen Veränderungen. Eine regelmäßige News-Serie informiert über den Prozess (Säule 1), interaktive Q&A-Runden schaffen Raum für Fragen (Säule 2), die Unternehmensvision wird kommuniziert (Säule 3) und Wissen aus Workshops dokumentiert (Säule 4).

Tipp: Eine Change-Kommunikation sollte immer durch eine Change Story begleitet werden, die Klarheit und Orientierung schafft.

Fazit: Theorie & Praxis verbinden

Die Kombination aus strategischem Fundament und operativer Anleitung macht diesen Ansatz so wirkungsvoll. Die 4 Säulen der internen Kommunikation geben die Richtung vor. Die 10 Schritte zeigen, wie du diese Prinzipien konkret in deinem Unternehmen etablierst.

Erfolgreiche interne Kommunikation ist kein Zufallsprodukt. Sie braucht Struktur, Tools und ein echtes Interesse an Dialog und Beteiligung. Wer die vier Säulen verankert und sie mit konkreten Maßnahmen füllt, legt die Basis für langfristige Bindung, Effizienz und Innovationskraft.

FAQ

  • Was sind die 4 Säulen der internen Kommunikation?

    Die vier Säulen lauten: Information, Dialog, Motivation und Wissenstransfer. Sie bilden das strategische Fundament effektiver interner Kommunikation.

  • Wie starte ich mit der Umsetzung?

    Beginne mit einer Kommunikationsstrategie und einem klaren Redaktionsplan. Danach können Formate für Dialog, Motivation und Wissensmanagement folgen.

  • Welche Tools helfen dabei?

    Beispielsweise Mitarbeiter Apps, Social Intranet, Newsletter, digitale Feedback-Tools, interne Wikis, Videoplattformen oder Schulungssoftware.

  • Wie kann ich interne Kommunikation messen?

    Nutze Kennzahlen wie Engagement-Raten, Beteiligung an Umfragen, Zugriffszahlen auf interne Plattformen oder qualitative Feedbacks aus Mitarbeiterbefragungen.

  • Welche Fehler sollte ich vermeiden?

    Top-down-Monologe, fehlende Zielgruppenausrichtung, unklare Verantwortlichkeiten oder mangelndes Feedback-Handling sind klassische Stolperfallen.

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